Mischung

Mischung

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Mi|schung ['mɪʃʊŋ], die; -, -en:
a) etwas, was durch Mischen mehrerer Sorten oder Bestandteile entstanden ist:
eine gute, schlechte, kräftige Mischung; dieser Kaffee, Tee, Tabak ist eine Mischung edelster Sorten.
Syn.: Durcheinander, Gemisch, Sammelsurium.
b) das Mischen (1):
durch die Mischung der beiden Farben entstand ein dunkles Grün.

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Mị|schung 〈f. 20
1. das Mischen
2. Menge, Masse, Flüssigkeit aus mehreren Bestandteilen, Gemenge
3. 〈fig.〉 Durcheinander

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Mị|schung: Bez. für ein homogenes Gemisch, das man ideal nennt, wenn sich seine Zustandsgrößen (Energie, Enthalpie, Volumen) additiv aus denen der Komponenten zusammensetzen. Bei der Herst. nicht idealer M. treten Mischungseffekte wie Volumenkontraktion oder -dilatation, positive oder negative Mischungsenthalpie (Mischungswärme) auf. Vgl. Mischphase.

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Mị|schung, die; -, -en [mhd. mischunge, ahd. miscunga]:
1. das Mischen (1):
durch die M. der beiden Farben entstand ein dunkles Grün.
2.
a) Gemischtes, Gemisch:
eine gute M.;
eine M. Pralinen;
b) etw., was [noch deutlich erkennbare] Bestandteile, Elemente, Eigenschaften von Verschiedenem, Gegensätzlichem, normalerweise nicht zusammen Vorkommendem enthält, aus Gegensätzlichem besteht:
ihr Kleid ist eine M. aus Cocktailkleid und Dirndl;
sie sah ihn mit einer M. aus, (seltener:) von Abneigung und Mitleid an.

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Mischung,
 
1) Audio- und Videotechnik: Zusammenfassen mehrerer Ton- oder Bildsignale mit dem Ziel, eine zeitliche Abfolge von Klangereignissen oder Fernsehbildern entsprechend bestimmten technisch-künstlerischen Vorgaben zu erzeugen. Als Hilfsmittel dienen entsprechende Ton- und Bildmischpulte (Mischpult). Zu den häufigsten Arten des Zusammenfügens zweier Signale gehört die additive Mischung durch Amplitudenänderung der Signale. Dazu zählen sowohl in der Bild- wie auch der Tontechnik das Auf-, Aus- und Überblenden. Beim Aufblenden erscheint ein Ton beziehungsweise ein Fernsehbild durch Zunahme der Lautstärke beziehungsweise der Helligkeit bis zur vollen Aussteuerung beziehungsweise Sichtbarkeit, d. h., der Signalpegel wird langsam von null auf Normwert gestellt; umgekehrt erfolgt beim Ausblenden (Abblenden) eine Abnahme des Signalpegels auf den Anfangswert. Je nachdem, wie rasch das Auf- oder Ausblenden erfolgt, unterscheidet man zwischen harter und weicher Blende. Beim Überblenden wird das erste Signal langsam aus- und gleichzeitig das zweite Signal eingeblendet. Bei der Mischblende wird das Hauptsignal etwas abgeblendet und ein weiteres Signal eingeblendet (Einblende), sodass die Bilder oder Töne (z. B. Einblendung von Schrift oder Sprache) gleichzeitig sichtbar beziehungsweise hörbar sind. Die technisch einfachste Art ist der harte Schnitt, d. h. der direkte Wechsel von einem zum anderen Bildinhalt. (Trickmischung)
 
 2) Chemie, Physik, Technik: Mischphase, ein auf der Ebene der Moleküle homogenes Mehrkomponentensystem (gasförmig, flüssig oder fest) mit im Allgemeinen stetig veränderbarem Stoffmengenverhältnis der Komponenten. Da dieses Verhältnis häufig nahe bei eins liegt, wird bei einer Mischung, anders als bei Lösungen, nicht zwischen Lösungsmittel und gelöstem Stoff unterschieden; eine scharfe Abgrenzung der Begriffe Mischung und Lösung ist ohnehin nicht möglich. - Zu den festen Mischungen zählen Mischkristalle und Legierungen.
 
Bei vielen Mischungen ist das Mengenverhältnis beliebig (z. B. Wasser - Alkohol), bei anderen (z. B. Wasser - Phenol) gibt es Einschränkungen (Mischungslücken), die im Allgemeinen temperaturabhängig sind. Nach den thermodynamischen Eigenschaften unterscheidet man ideale und nichtideale Mischungen. Bei idealen Mischungen (z. B. idealen Gasen) setzen sich die extensiven Zustandsgrößen wie Volumen, Energie und Enthalpie additiv aus denen der Komponenten zusammen; bei nichtidealen Mischungen beziehungsweise realen Mischungen verhalten sich die extensiven Zustandsgrößen nicht streng additiv, sondern es treten Mischungseffekte wie Volumenänderung und Mischungsenthalpie auf, die sich als Differenz der jeweiligen Werte für die Mischung und der Summe der entsprechenden Werte für die Komponenten ergeben und positiv oder negativ sein können.
 
 3) Nachrichtentechnik: Frequẹnzmischung, Überlagerung zweier hochfrequenter elektrischer Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen f1 und f2 mittels eines nichtlinearen Schaltungselements, wobei deren Summen- und Differenzfrequenzen entstehen. Durch Mischung ist die Umsetzung einer Frequenz (oder eines Frequenzbandes) in einen zur Weiterverarbeitung geeigneteren Frequenzbereich möglich. Die Frequenzmischung wird vorwiegend in Überlagerungsempfängern oder in der Trägerfrequenztechnik eingesetzt.

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Mị|schung, die; -, -en [mhd. mischunge, ahd. miscunga]: 1. das Mischen (1): durch die M. der beiden Farben entstand ein dunkles Grün. 2. a) Gemischtes, Gemisch: eine gute, gelungene M.; eine M. aus mehreren Kaffeesorten, Tabaken; eine M. Pralinen; über dem gelben Ring der mit einer M. aus Lohe und Sand bestreuten Manege (Th. Mann, Krull 429); b) etw., was [noch deutlich erkennbare] Bestandteile, Elemente, Eigenschaften von Verschiedenem, Gegensätzlichem, normalerweise nicht zusammen Vorkommendem enthält, aus Gegensätzlichem besteht: ihr Kleid ist eine M. aus Cocktailkleid und Dirndl; alles hatte genau die M. von Noblesse und Erpressung (Frisch, Stiller 353); sie sah ihn mit einer M. aus (seltener:) von Abneigung und Mitleid an.

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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